Cholesterin senken: Die besten Methoden und neuesten Studien | gesundheit.com (2025)

Autor:in: Redaktion • Datum: 03.12.2024

Cholesterin ist ein lebenswichtiges Lipid, das im Körper eine zentrale Rolle spielt. Es wird für den Aufbau von Zellmembranen, Hormonen und Gallensäuren benötigt. Ein dauerhaft erhöhter Cholesterinspiegel, insbesondere des LDL-Cholesterins (Low Density Lipoprotein), kann jedoch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose erhöhen. In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Ansätze zur Senkung des Cholesterinspiegels.

Pharmakologische Ansätze

Die medikamentöse Therapie ist die effektivste und am weitesten verbreitete Methode zur Senkung des Cholesterinspiegels, insbesondere bei Patienten mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Medikamente werden gezielt eingesetzt, um den LDL-Spiegel (Low-Density Lipoprotein) zu senken, der als Hauptfaktor für die Entstehung der Arteriosklerose gilt. Im Folgenden werden die wichtigsten Medikamentengruppen und ihre Wirkmechanismen erläutert.

Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels

Die medikamentöse Therapie richtet sich in erster Linie an Personen mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Folgende Medikamentenklassen sind gebräuchlich

Statine (z. B. Simvastatin, Atorvastatin)

Statine hemmen die Cholesterinbildung in der Leber. Sie gelten als Goldstandard bei der Behandlung erhöhter Cholesterinwerte.

  • Vorteile: Effektive Senkung von LDL-Cholesterin um bis zu 50 %.
  • Nachteile: Mögliche Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen, Leberschäden oder ein leicht erhöhtes Risiko für Diabetes.

PCSK9-Inhibitoren (z. B. Alirocumab, Evolocumab)

Diese injizierbaren Antikörper blockieren ein Protein, das die Entfernung von LDL aus dem Blut verhindert.

  • Vorteile: Sehr wirksam auch bei Patienten, die Statine nicht vertragen.
  • Nachteile: Hohe Kosten, muss regelmäßig gespritzt werden.

Ezetimib

Ist ein Lipidsenker, der die Aufnahme von Cholesterin im Darm verhindert. Ezetimib kann als Monotherapie eingesetzt werden, wenn Statine nicht geeignet sind oder nicht vertragen werden. Häufig wird es auch in Kombination mit Statinen (z. B. Atorvastatin) eingesetzt, um den Cholesterinspiegel weiter zu senken

  • Vorteile: Weniger Nebenwirkungen als Statine.
  • Nachteile: Geringere Wirksamkeit.

Gallensäurebinder (z. B. Colestyramin)

Binden Cholesterin im Darm und fördern dessen Ausscheidung.

  • Vorteile: Geeignet für Patienten, die keine anderen Medikamente vertragen.
  • Nachteile: Gastrointestinale Nebenwirkungen.

Fibrate (Wirkstoffe: Fenofibrat, Gemfibrozil)

Wirken vor allem durch Senkung der Triglyceride und die Erhöhung des „guten“ HDL-Cholesterins. Sie werden häufig bei Patienten mit gleichzeitig erhöhten Triglyceridwerten eingesetzt.

  • Vorteile:
    • Senkung der Triglyceridwerte um bis zu 50 %.
    • Leichte Erhöhung des HDL-Cholesterins.
  • Nachteile:
    • Geringe Wirkung auf LDL.
    • Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden.
    • Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung mit Statinen, da ein erhöhtes Risiko für Muskelschäden besteht.

Bempedoinsäure

Ist eine relativ neue Option für Patienten, die keine Statine vertragen. Sie wirkt ähnlich wie Statine, indem sie die Cholesterinsynthese in der Leber hemmt, ohne jedoch Muskelprobleme zu verursachen.

  • Vorteile:
    • Senkung des LDL-Cholesterins um 15-20
    • Gute Verträglichkeit bei Statin-Unverträglichkeit.
  • Nachteile:
    • Weniger wirksam als Statine.
    • Langzeiterfahrungen noch begrenzt.

Kombinationstherapie

In vielen Fällen kann eine Kombination von Medikamenten erforderlich sein, um eine maximale Cholesterinsenkung zu erreichen, insbesondere bei Hochrisikopatienten oder Patienten mit genetisch bedingtem Hypercholesterinämie-Syndrom.

Naturheilverfahren und alternative Ansätze

Neben der medikamentösen Behandlung suchen viele Menschen nach natürlichen Möglichkeiten, ihren Cholesterinspiegel zu senken. Die Naturheilkunde bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Verbesserung des Fettstoffwechsels und der allgemeinen Herz-Kreislauf-Gesundheit. Dazu gehören Heilpflanzen, Nahrungsergänzungsmittel und diätetische Maßnahmen. Im Folgenden werden einige der vielversprechendsten natürlichen Ansätze vorgestellt.

Heilpflanzen und ihre Wirkung

Roter Reis (Monascus purpureus):

  • Wirkstoff: Hemmt das Enzym HMG-CoA-Reduktase, das die Cholesterinsynthese in der Leber steuert. Dies führt zu einer Senkung des LDL-Cholesterins, vergleichbar mit niedrig dosierten Statinen.
  • Studienlage: Studien berichten über eine Reduktion des LDL-Cholesterins um bis zu 30 %.
  • Vorteile: Natürlicher Ursprung: Wird oft als Alternative zu synthetischen Statinen betrachtet.
  • Nachteile und Gefahren: (Citrinin Schimmelpilzgift) Roter Reis kann mit dem Toxin Citrinin belastet sein, das lebertoxisch wirkt. Die Qualität und Reinheit der Produkte variiert stark.

Artischockenextrakt:

  • Wirkstoff: Cynarin, das die Gallensäureproduktion fördert und den Cholesterinstoffwechsel positiv beeinflusst.
  • Vorteile: Natürlich und gut verträglich; wirkt auch unterstützend bei Verdauungsbeschwerden.
  • Nachteile: Wirkung ist geringer im Vergleich zu synthetischen Cholesterinsenkern.

Knoblauch (Allium sativum):

  • Wirkstoff: Allicin, ein schwefelhaltiger Inhaltsstoff, senkt LDL- und Gesamtcholesterin in moderatem Umfang.
  • Studienlage: Meta-Analysen zeigen eine Senkung des Gesamtcholesterins um 10–12 % bei regelmäßiger Einnahme.
  • Vorteile: Zusätzliche positive Effekte auf den Blutdruck und die allgemeine Herzgesundheit.
  • Nachteile: Möglicherweise unangenehmer Geruch; Wirkung tritt erst nach längerer Einnahme ein.

Leinsamen:

  • Wirkstoffe: Reich an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren.
  • Studienlage: Senkung des LDL-Cholesterins um bis zu 10 %, Verbesserung des HDL-Spiegels.
  • Vorteile: Unterstützt auch die Verdauung und wirkt entzündungshemmend.
  • Nachteile: Langsame Wirkung; regelmäßige Einnahme erforderlich.

Nahrungsergänzungsmittel

Omega-3-Fettsäuren (Fischöl oder Algenöl):

  • Wirkung: Senkung der Triglyzeride, Verbesserung der Elastizität der Blutgefäße, entzündungshemmende Wirkung.
  • Vorteile: Positive Effekte auf das gesamte Herz-Kreislauf-System.
  • Nachteile: Geringer Einfluss auf LDL-Cholesterin, aber wirksamer bei der Kontrolle von Triglyceriden.

Phytosterole und Phytostanole:

  • Wirkung: Blockieren die Aufnahme von Cholesterin im Darm, wodurch mehr Cholesterin ausgeschieden wird.
  • Studienlage: Senkung des LDL-Cholesterins um 5–15 % bei einer täglichen Zufuhr von 2 g.
  • Vorteile: Gut verträglich und wirksam in Kombination mit anderen Maßnahmen.
  • Nachteile: Langsamer Wirkungseintritt; kontinuierliche Einnahme erforderlich.

Coenzym Q10:

  • Wirkung: Unterstützt die Zellenergieproduktion und hat antioxidative Eigenschaften. Kann Statin-Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen lindern.
  • Vorteile: Schutz vor oxidativem Stress; synergistische Effekte mit Statinen.
  • Nachteile: Geringe direkte Wirkung auf den Cholesterinspiegel.

Berberin:

  • Wirkung: Reguliert die LDL-Rezeptoraktivität und reduziert die Triglycerid- und LDL-Spiegel.
  • Studienlage: In klinischen Studien ähnlich wirksam wie Ezetimib.
  • Vorteile: Natürliche Alternative zu synthetischen Wirkstoffen; blutzuckersenkende Effekte.
  • Nachteile: Langsame Wirkung, Magen-Darm-Beschwerden bei hohen Dosierungen möglich.

Probiotika und Modulation des Mikrobioms

Probiotische Bakterien wie Lactobacillus plantarum:

  • Diese Bakterien binden Cholesterin im Darm und verhindern dessen Aufnahme. Studien zeigen moderate Senkungen von LDL und Gesamtcholesterin.

Präbiotika wie Inulin:

  • Fördern die Bildung kurzkettiger Fettsäuren (z. B. Propionat), die die Cholesterinsynthese in der Leber hemmen.

Lebensstiländerungen

Lebensstiländerungen sind eine wesentliche Grundlage zur Senkung des Cholesterinspiegels und oft die erste empfohlene Maßnahme vor einer medikamentösen Behandlung. Sie wirken ganzheitlich und fördern nicht nur die Cholesterinkontrolle, sondern auch die allgemeine Gesundheit. Die wichtigsten Bereiche im Einzelnen:

Ernährung

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Senkung des Cholesterinspiegels. Eine gezielte Umstellung kann das LDL-Cholesterin deutlich senken und gleichzeitig das „gute“ HDL-Cholesterin fördern.

Ballaststoffreiche Nahrungsmittel:

  • Lösliche Ballaststoffe, wie sie in Haferflocken, Hülsenfrüchten, Äpfeln und Karotten enthalten sind, binden Cholesterin im Darm und fördern dessen Ausscheidung.
  • Tipp:** 5-10 Gramm lösliche Ballaststoffe pro Tag können den LDL-Spiegel um bis zu 5% senken.

Gesunde Fette:

  • Ungesättigte Fettsäuren: Vor allem in Nüssen, Samen, Avocados und fettem Fisch (z.B. Lachs, Makrele) enthalten, können sie das LDL-Cholesterin senken.
  • Transfette meiden:** In industriell gefertigten Backwaren und frittierten Lebensmitteln sind Transfette enthalten, die das LDL erhöhen und das HDL senken.

Pflanzensterine und -stanole:

  • Diese Stoffe, die in geringen Mengen in Nüssen, Samen und angereicherten Lebensmitteln vorkommen, blockieren die Aufnahme von Cholesterin im Darm. Bereits 2 Gramm pro Tag können den LDL-Spiegel um 10-15% senken.

Mediterrane Ernährung:

  • Diese Ernährungsweise, reich an Obst, Gemüse, Olivenöl, Vollkornprodukten und Fisch, fördert das Herz-Kreislauf-System und senkt nachweislich den Cholesterinspiegel.

Körperliche Aktivität

Regelmäßige körperliche Bewegung ist ein Schlüsselfaktor für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und die Regulierung des Cholesterinspiegels:

  • Erhöhung des HDL-Cholesterins: Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität das „gute“ HDL-Cholesterin um bis zu 10 % erhöhen kann.
  • Senkung von LDL-Cholesterin und Triglyceriden:** Vor allem Ausdauertraining wie Joggen, Schwimmen, Radfahren oder zügiges Gehen senkt LDL und Triglyceride.
  • Empfehlung:** Mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche.

Gewichtskontrolle

Ein gesundes Körpergewicht ist entscheidend für die Cholesterinkontrolle, da überschüssiges Körperfett, insbesondere im Bauchbereich, eng mit hohen LDL-Werten und niedrigen HDL-Werten verbunden ist:

  • Moderate Gewichtsabnahme: Bereits eine Reduktion des Körpergewichts um 5-10% kann zu einer signifikanten Verbesserung des Lipidprofils führen.
  • Strategien: Eine Kombination aus gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist am effektivsten.

Rauchstopp

Das Rauchen beeinträchtigt nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern senkt auch das „gute“ HDL-Cholesterin und fördert die Oxidation von LDL-Cholesterin, was das Risiko für Arteriosklerose erhöht. Studien zeigen, dass der Rauchstopp folgende Vorteile hat:

  • Verbesserung des HDL-Spiegels: Messbar innerhalb weniger Wochen nach dem Rauchstopp.
  • Verminderung des oxidativen Stresses: Weniger LDL-Oxidation vermindert die Plaquebildung in den Gefäßen.

Stressmanagement

Chronischer Stress kann den Cholesterinspiegel erhöhen, indem er die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol fördert, die den Fettstoffwechsel negativ beeinflussen. Folgende Maßnahmen können helfen:

  • Entspannungstechniken: Yoga, Meditation und Atemübungen fördern die Entspannung und verbessern die Herzgesundheit.
  • Zeitmanagement: Strukturierte Tagesabläufe und das Setzen von Prioritäten können helfen, stressbedingte Gesundheitsrisiken zu reduzieren.

Alkoholkonsum in Maßen

Mäßiger Alkoholkonsum, insbesondere von Rotwein (in Maßen!), wird mit einer Erhöhung des HDL-Cholesterins in Verbindung gebracht. Übermäßiger Alkoholkonsum hingegen kann die Triglyzeride erhöhen und die Leber schädigen:

  • Empfehlung: Nicht mehr als 1 Glas pro Tag für Frauen und 2 Gläser für Männer.

Schlafqualität

Eine gute Schlafqualität wird oft unterschätzt, hat aber Einfluss auf den Cholesterinstoffwechsel. Schlafmangel oder schlechter Schlaf können die Hormonregulation stören und die Fettstoffwechselwerte verschlechtern:

  • Empfehlung: 7–9 Stunden Schlaf pro Nacht, verbunden mit einer regelmäßigen Schlafroutine.

Neueste Studien und Entwicklungen

Curcumin aus Kurkuma

Curcumin, der Wirkstoff in Kurkuma, hat in den letzten Jahren aufgrund seiner möglichen gesundheitsfördernden Wirkung viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aktuelle Studien zeigen, dass Curcumin nicht nur entzündungshemmend und antioxidativ wirkt, sondern auch den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen kann.

  • Cholesterinsenkung: Curcumin reguliert das Enzym HMG-CoA-Reduktase, das auch Angriffspunkt der Statine ist, und hemmt so die Cholesterinsynthese. Studien zeigen eine signifikante Senkung des LDL-Cholesterins und der Triglyceride bei regelmäßiger Einnahme.
  • Verhinderung der LDL-Oxidation: Curcumin schützt LDL-Partikel vor oxidativem Stress, der die Bildung arteriosklerotischer Plaques begünstigt.
  • Entzündungshemmung: Da chronische Entzündungen häufig mit erhöhten Cholesterinwerten einhergehen, kann Curcumin zu einer Verbesserung des Gesamtstoffwechsels beitragen.
  • Anwendung und Verfügbarkeit: Curcumin wird häufig in Kombination mit Piperin (z.B. aus schwarzem Pfeffer) angeboten, um die Bioverfügbarkeit zu erhöhen. Es ist als Nahrungsergänzungsmittel und in natürlicher Form in der Kurkumawurzel erhältlich.

  • Vorteile: Natürlichkeit, gute Verträglichkeit, vielfältige Zusatznutzen wie antioxidative und entzündungshemmende Wirkung.

  • Nachteile: Begrenzte Bioverfügbarkeit; bei hohen Dosen gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden.

Berberin

Berberin ist ein pflanzliches Alkaloid, das in Heilpflanzen wie der Berberitze vorkommt. Seine stark cholesterinsenkende Wirkung macht ihn zu einem natürlichen Pendant zu pharmakologischen Wirkstoffen:

Wirkungsmechanismen:

  • Erhöhung der LDL-Rezeptoraktivität: Berberin erhöht die Anzahl der LDL-Rezeptoren in der Leber und beschleunigt so die Entfernung von LDL aus dem Blutkreislauf.
  • Regulierung des Fettstoffwechsels: Berberin senkt neben LDL auch Triglyceride und Gesamtcholesterin.
  • Beeinflussung des Mikrobioms: Berberin beeinflusst die Darmflora positiv, was indirekt zu einer Verbesserung des Fettstoffwechsels beiträgt.
  • Anwendung und Quellen: Berberin ist als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und wird häufig mit anderen Wirkstoffen wie Silymarin kombiniert, um synergistische Effekte zu erzielen.

  • Vorteile: Ähnliche Wirkung wie Ezetimib, gleichzeitig blutzuckersenkend und entzündungshemmend.

  • Nachteile: Langsamerer Wirkungseintritt als bei synthetischen Medikamenten, bei höherer Dosierung Magen-Darm-Beschwerden möglich.

Mikrobiom und Cholesterin: Propionat und Lactobacillus plantarum

Das Mikrobiom spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Cholesterinstoffwechsels. Es produziert Stoffwechselprodukte wie Propionat und beherbergt probiotische Bakterien wie Lactobacillus plantarum, die den Cholesterinspiegel direkt oder indirekt beeinflussen können:

  • Propionat: Diese kurzkettige Fettsäure entsteht bei der Fermentation von Ballaststoffen im Darm. Propionat hemmt die Cholesterinsynthese in der Leber, indem es das Enzym HMG-CoA-Reduktase reguliert. Außerdem wirkt es entzündungshemmend und verbessert den Glukose- und Energiestoffwechsel.
  • Lactobacillus plantarum:** Dieses probiotische Bakterium reduziert die Cholesterinaufnahme im Darm, indem es Cholesterin bindet und Gallensäuren abbaut. Dadurch wird mehr Cholesterin für die Gallensäuresynthese verwendet, wodurch die LDL-Werte gesenkt werden. Außerdem unterstützt es das Gleichgewicht der Darmflora und das Immunsystem.
  • Während Propionat systemisch wirkt und vor allem die Leber beeinflusst, wirkt Lactobacillus plantarum lokal im Darm. Beide Ansätze können synergistisch genutzt werden, z.B. durch eine ballaststoffreiche Ernährung und den Verzehr fermentierter Lebensmittel.

Darmflora und Cholesterin

Die Rolle der Darmflora bei der Regulierung des Cholesterinspiegels wird immer besser verstanden. Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass Prä- und Probiotika das Mikrobiom so beeinflussen können, dass es Cholesterin effektiver abbauen oder umwandeln kann. Zukünftige Studien könnten therapeutische Protokolle entwickeln, die die gezielte Modulation des Mikrobioms nutzen, um den Cholesterinspiegel zu senken.

Vor- und Nachteile der Ansätze im Überblick

Ansatz Vorteile Nachteile
Medikamente Hohe Wirksamkeit Nebenwirkungen, Kosten
Naturheilmittel Geringe Nebenwirkungen, nachhaltig Langsame Wirkung, Qualitätsprobleme
Nahrungsergänzungsmittel Einfache Anwendung, synergistische Effekte Geringe Regulierungsstandards
Ernährung & Bewegung Ganzheitlicher Gesundheitsansatz Erfordert Disziplin und Zeit

Fazit

Die Senkung des Cholesterinspiegels ist ein vielschichtiger Prozess, der sowohl pharmakologische als auch natürliche Ansätze umfassen kann. Während Medikamente wie Statine oft notwendig sind, bieten Naturheilmittel und Lebensstiländerungen wertvolle ergänzende Möglichkeiten. Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass pflanzliche Wirkstoffe wie Berberin und Curcumin in Zukunft eine größere Rolle spielen könnten.

Eine individuelle Beratung mit einem Arzt oder Ernährungsberater kann Ihnen helfen, die für Sie passende Strategie zu finden.

Links zu Studien und Veröffentlichungen

  • Kurkuma steht im Brennpunkt wissenschaftlichen Interesses DocCheck
  • The beneficial effects of curcumin supplementation on blood lipid levels among patients with metabolic related diseases in Asia area: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials ResearchGate
  • Berberin – die ‘natürliche Alternative’ zu Semaglutid? Deutsche Apotheker Zeitung
  • Nutraceutical pill containing berberine versus ezetimibe on plasma lipid pattern in hypercholesterolemic subjects and its additive effect in patients with familial hypercholesterolemia on stable cholesterol-lowering treatment Lipid World
  • Cholesterol-lowering efficacy of Lactobacillus plantarum CECT 7527, 7528 and 7529 in hypercholesterolaemic adults Cambridge University Press

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